Lasst die Kinder nicht alleine

Welche Unterstützung brauchen Trennungskinder und ihre Familien? Wie behalten Eltern die Kinder im Blick? Wie erleben Kinder die Trennung ihrer Eltern? - Diesen und weiteren Fragen widmet sich in diesem Jahr der 14. Familienkongress des Vereins Väteraufbruch für Kinder e.V. (VAfK) am 14. und 15. November 2015 im Stadthaus der Stadt Halle. Wenn Eltern sich trennen, bleiben sie trotzdem in der gemeinsamen Verantwortung für ihre Kinder.

Kinder, die sich nichts mehr wünschen als ein friedliches, liebevolles Familienleben mit Vater und Mutter. Kinder werden nicht gefragt, Erwachsene richten ihr Leben nicht nach ihren Wünschen und Bedürfnissen ein. Kinder werden schlimmstenfalls zu Objekten elterlicher Streitigkeiten. Kindeswohl? Glückliche Kinder? Geliebte und geförderte Kinder und Jugendliche bei Trennung und Scheidung der Eltern? Kann es das geben?

„Kooperative Elternschaft ist keine Vision, sie ist gelebte elterliche Verantwortung für die gemeinsamen Kinder, die auch nach einer Trennung als Paar fortbesteht. Wir wollen Wege aufzeigen, wie dies auch in schwierigen Situationen gelingen kann“ erklärt Ulrich Severin, Diplom-Pädagoge und Mitglied im Bundesvorstand des VAfK. Zum mittlerweile 14. Familienkongress hat der Verein namhafte Experten aus der Praxis als Referenten gewinnen können. Ziel der Veranstaltung? „Glückliche, unbelastete Kinder, die mit beiden Eltern in getrennten Haushalten aufwachsen und die Folgen der Elterntrennung möglichst gut verarbeiten können“ erklärt Severin weiter.

Ursula Kodjoe (Dipl. Psychologin) wird zum Thema „Fragmentierte Familie - Wie Trennungskinder die Trennung ihrer Eltern erleben“ vortragen. Matthias Weber (Erziehungsberatung) referiert zur Problematik „Vom Trennungsparadox zu guter Elternschaft - Beratung und Begleitung für Trennungseltern“ und Reinhardt Prenzlow (Verfahrensbeistand) erklärt wie es „Kindern in familiengerichtlichen Verfahren“ ergeht.

Unterstützende Angebote für Trennungskinder und ihre Familien werden von Dipl. Psychologin Katja Meixner in den Beiträgen „Kind im Blick – Unterstützung für Trennungsfamilien“ und Mirja Winter (Erziehungsberatung) „Kindergruppenarbeit und Beratung für Kinder und Jugendliche“ vorgestellt.

Die Tagung beschäftigt sich noch in Workshops u.a. mit der Thematik was zukünftig für Trennungskinder und ihren Familien seitens der politisch Verantwortlichen in Kommunen, den Ländern und im Bund verbessert werden muss.

Der Väteraufbruch für Kinder unterstützt seit 1988 ehrenamtlich Trennungseltern unter dem Motto „Allen Kindern BEIDE Eltern“ in bundesweit 100 Kreisvereinen und  Kontaktstellen.

Eingeladen sind neben Mitarbeitern aus Jugendämtern, Gerichten, Beratungsstellen und Anwaltskanzleien auch interessierte Eltern und Großeltern welche sich informieren wollen. Eine Anmeldung ist unter www.familienkongress.vaeteraufbruch.de möglich.