Frankfurt, 11-05-2012. Auch wenn Familiengedenktage wie Muttertag, Vatertag, der Großelterntag international eingeführte ‚Gedenktage’ sind – der ‚Väteraufbruch für Kinder’ (VAfK) e.V. regt an, über deren Sinnhaftigkeit nachzudenken. Denn wenn aktuelle Zahlen des Deutschen Müttergenesungswerks zutreffen, dann sind aktuell 2,1 Millionen Mütter „kurbedürftig“. In den vom MWG anerkannten Kliniken leiden „67% der Mütter unter ständigem Zeitdruck, 46% beklagen fehlende Unterstützung oder fühlen sich gar sozial isoliert. Tiefe Erschöpfung bis zum Burn out, verbunden mit psychosomatischen Gesundheitsstörungen und Erkrankungen können die Folge sein.“ Für „die Familienarbeit, die Mütter leisten“, forderte die MWG-Kuratoriumsvorsitzende Marlene Rupprecht (MdB) deswegen das Leitbild „Starke Mütter sind wichtig für starke Kinder!“
Der ‚Väteraufbruch für Kinder’ mit seinem Leitspruch „Allen Kindern beide Eltern!“ regt angesichts der aktuell in Deutschland existierenden etwa 1,5 Millionen alleinerziehenden Frauen an, dass sich die Gesellschaft ein neues Familienbild gibt.
Denn interpretiert man „starke Kinder“ als gut versorgte, glücklich aufwachsende Kinder, dann sind sicherlich ihre emotionalen Stärken verwurzelt bei ihren Eltern, die in durchaus unterschiedlichen Familienkonstellationen – aber mit gemeinsamer Sorge für ihr Kind – ihr Leben meistern. Aktuell aber besteht jede fünfte Familie in Deutschland nur mit einem Elternteil, konkret: das sind 18% aller Mütter, von denen 70% einer Teilzeitbeschäftigung nachgehen. Also müssen 18% der Kinder zwischen 3 – 12 Jahren bei uns in ‚Restfamilien’ leben mit allen damit verbundenen Problemen – und dadurch verminderten Startchancen für ihr Leben.
Die aktuell diskutierte grundsätzliche gemeinsame elterliche Sorge für Kinder, auch für Unverheiratete, schließt ein, dass Mütter mit ihren Problemen eben nicht alleine gelassen werden! Konsequenz: gemeinsame elterliche Sorge bedeutet Chancenverbesserung von diesbezüglich so versorgten Kindern!
Mit einem neuen ganzheitlichen Familienbild gleichberechtigter Eltern muss die Politik und Gesellschaft sowohl im Wirtschaftsleben als auch im individuellen Bereich der Mütter, Väter und Kinder möglichst schnell entsprechende Rahmenbedingungen herbeiführen!
Professionen und Behörden sollten in ihren Entscheidungsfällen kritischer als bisher egoistischen Individualismus als vorgebliches „Selbstverwirklichungsrecht“ hinterfragen und dann zum „Gemeinwohl“ auch das „Kindeswohl“ mit seinen beiden Eltern berücksichtigen.
Dann wäre ein „Muttertag“ kein „Gedenktag“, sondern mit Kindern, ihrem Vater und den jeweiligen Großeltern ein fröhlicher Feiertag!
Der ‚Väteraufbruch für Kinder e.V.’ ist der mitgliederstärkste bundesweit vertretene Interessenverband für Väter-, Kinder- und Familienrechte mit über 100 Kreisvereinen und lokalen Ansprechpartnern sowie 3.300 Mitgliedern.