Willi fährt für Tochter Anna nach Berlin

Fahrradcorso und Infostand

Station in Frankfurt macht der Rennradfahrer Willi Schöner am Dienstag, 22. Juni, um 18.30 Uhr auf seiner 1150 Kilometer langen Tour vom Bodensee zur Elterndemo in Berlin. Der Frankfurter Verein Väteraufbruch für Kinder (VAfK) empfängt ihn und seine Begleiter an einem Infostand auf der Konstablerwache. Er weist damit auf das Schicksal vieler Trennungsväter und ihrer Kinder hin.

 

Willi Schöner, Rennradfahrer und Mitglied des Väteraufbruch für Kinder e.V. Kreisgruppe Bodenseekreis, fährt mit dem Rad sechs Tage lang 1150 Kilometer von Friedrichshafen nach Berlin zur großen jährlichen Elterndemo am 26. Juni. Am kommenden Dienstag, dem 22. Juni, machen Schöner, der von mehreren weiteren Vätern und einem Wohnwagengespann begleitet wird, Station in Frankfurt am Main. Um 18 Uhr werden sich Mitglieder des Frankfurter Väteraufbruch für Kinder dem Corso ab dem Haus der Familie, Darmstädter Landstr. 81, anschließen. Gegen 18.30 Uhr werden sie auf der Konstablerwache eintreffen, wo sie von weiteren Mitgliedern des VAfK an einem Infostand empfangen werden. Weitere Stationen sind Stuttgart, Karlsruhe, Heidelberg, Fulda, Bad Salzungen, Halle, Magdeburg und Potsdam.

 

Mit ihrer Aktion machen die radelnden Väter auf die unbefriedigende Situation vor allem nicht ehelicher Väter und ihrer Kinder in Deutschland aufmerksam. Denn hier ist die gemeinsame Sorge für nicht eheliche Väter nach wie vor abhängig von der Zustimmung der Mütter. Häufig verweigern diese aber die sogenannte „gemeinsame Sorgerechtserklärung“. Dennoch ging der deutsche Gesetzgeber bisher davon aus, dass die Zustimmung zur gemeinsamen Sorge nur aus triftigem Grund verweigert werde, wenn also das Kindeswohl gefährdet sei. Anfang Dezember vergangenen Jahres belehrte der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte im Fall Zaunegger gegen Bundesrepublik Deutschland' den Gesetzgeber jedoch eines besseren und verurteilte die Praxis, nicht ehelichen Vätern den Zugang zur gemeinsamen elterlichen Sorge zu verwehren, wenn die Mutter nicht zustimmt, als einen Verstoß gegen die Menschenrechte.

 

Seitdem arbeitet das Justizministerium an einer Neuregelung. Der Gesetzgeber prüft derzeit, ob eine Antragsregelung mit Einzelfallprüfung oder die gemeinsame Sorge als Regelfall ab Geburt Gesetz werden soll. Da die Antragsregelung zu einer unabsehbaren Prozessflut führen würde, die von den ohnehin überlasteten Gerichten kaum zu bewältigen sein wird, und diese Prozesse nur unnötig Streit in die Familien hereintragen würden, fordert der Väteraufbruch für Kinder e.V. die gemeinsame Sorge als Regelfall ab Geburt, möglichst ab Vaterschaftsanerkennung. Die Fahrraddemo wird jedoch nicht nur von nicht ehelichen Vätern unterstützt, sondern auch von Eltern, die als Geschiedene aufgrund der bestehenden Rechtslage und Rechtspraxis von der elterlichen Verantwortungsausübung ausgeschlossen werden. Willi Schöner: „Noch immer verlieren bei einer Trennung der Eltern die Hälfte der Kinder eine Elternteil, in der Regel den Vater Wir setzen uns für eine moderne Familienpolitik ein, die Mutter und Vater fürs Kind als gleichwichtige und gleichwertige Partner betrachten..“

 

__Weitere Informationen:__

Zur Fahrradtour: www.berlindemo.vaeteraufbruch.de/tiki-index.php

Zur Elterndemo: www.berlindemo.vaeteraufbruch.de

Tour bei Facebook: www.facebook.com/pages/Willy-fahrt-nach-Berlin/132275593465166

Ansprechpartner bundesweit während der Tour: Burkhart Tabel, Schnaidhof 1, 88693 Deggenhausen, Tel.: 0171/4627064, E-Mail tour@vafk.de

 

ACHTUNG:

Nach Voranmeldung bei Herrn Tabel können Live-interviews während der Fahrt mit Willi Schöner geführt werden

 

Ansprechpartner für Frankfurt: Väteraufbruch für Kinder e.V., Reuterweg 42, 60323 Frankfurt am Main, Tel.: 069/94419286, E-Mail: frankfurt@vafk.de, Michael Pyper, Tel.: 06081/16967, E-Mail: michael.pyper@vafk.de

 

 

[http://www.bad-vilbel-online.de/Bad-Vilbel/event/content/pid/126/Vereine/id/17722/Willi-f%C3%A4hrt-f%C3%BCr-Tochter-Anna-nach-Berlin/|siehe auch Rhein-Main-News]