So schrieb Wilhelm Busch in einem Gedicht. Fast ein Jahr bin ich nun wieder Mitglied im Bundesvorstand und möchte mich bei allen Mitgliedern im Verein für dieses Jahr bedanken. Ich durfte ein ganzes Jahrzehnt die Entwicklung unseres Vereins mitgestalten. Mir begegnete Vertrautes, wie die Kongresse mit ihren zeitnahen Themen. Auf dem 5. Väterkongress konnte die Familie zwischen Eigen- und Fremdbetreuung thematisiert werden. Der 11. Familienkongress hatte die Qualitätsstandards von Gutachten im Fokus. Auch die Demonstration in Berlin zum Thema des gemeinsamen Sorgerechtes ohne "Wenn und Aber" war ein Höhepunkt im verklingenden Jahr. Unvergessen sind die Kanufahrer auf der Spree. Der "Wochenblitz" erschien wieder zuverlässig und regelmäßig. Die "Mitgliederinfo" war uns ein treuer Begleiter im Jahr. Die Papatour 2012 hat wieder für Aufmerksamkeit sorgen können. Politisch und medial haben wir uns zu verschiedensten aktuellen Themen positioniert. Das Jahr bot dafür zahlreiche Möglichkeiten.
Dazu kommt die zuverlässige Arbeit in den zahlreichen Kreisvereinen mit dem Engagement vieler Ehrenamtlicher bei der Beratung und Betreuung vieler Menschen, nicht nur im Verein. Ohne dieses Engagement gäbe es unseren Verein ganz sicher nicht.
Dann ist mir auch viel Neues begegnet. Wir sind als Verein zu mehr Transparenz aufgebrochen. Das brauchte Formen, die wir neu kreierten. Da denke ich zuallererst an die 4 Bundesaktiventreffen, in denen wir über anstehende politische Positionen diskutierten. Besonders freue ich mich, dass wir gemeinsam eine Konzeption zur Ausbildung von Beratern des Väteraufbruchs entwickelten. Die regelmäßigen Telefonkonferenzen der Kreisgruppen haben sicher zur Transparenz beigetragen. Auch in der Vorbereitung von Veranstaltungen brachten sich Menschen zum Thema mit ihren Erfahrungen durch Interviews ein. Eine aktive Arbeitsgruppe zur paritätischen Doppelresidenz nach einer Trennung kann auf gute Ergebnisse der Vernetzung zurückblicken. Wir haben gemeinsam viel erreicht.
Das Gedicht von Wilhelm Busch kennt noch eine weitere Strophe:
Jede Gabe sei begrüßt, doch vor allen Dingen: das, warum du dich bemühst, möge dir gelingen.
Selbstverständlich ist auch noch viel offen geblieben und verbesserungswürdig. Die Bundesmitgliederversammlung im kommenden Jahr wird ein wichtiger Schlüssel für die Gestaltung des Vereins in den nächsten Jahren werden. 2013 wird uns eine halbherzige Sorgerechtsreform bringen. Wir werden wieder lesen, dass die Väterrechte gestärkt wurden. Dabei klingt das immer so, als ob Väter besondere Rechte für sich beanspruchen. Väter sind auch nicht schwach, dass man sie stärken müsse. Wir wollen einfach nur die gleichen Rechte, wie Mütter sie haben. Also das gemeinsame Sorgerecht mit der Geburt unser Kinder. Alles andere stellt die Diskriminierung von Vätern dar, nur auf Grund ihres Geschlechtes. Aber auch nach einer Scheidung wird das Sorgerecht des Vaters viel zu oft mit Füßen getreten und ignoriert. Das Sorgerecht für nichteheliche und Scheidungsväter wird also weiterhin unsere Aufmerksamkeit brauchen. Die hälftige Betreuung nach einer Trennung wird ganz sicher weiter ein wichtiges Thema bleiben und die Bundestagswahl soll hier erwähnt werden. Es gibt also viel zu tun und wir werden uns auf unseren Erfolgne nicht ausruhen können. In diesem Sinne wünsche ich allen ein gelingendes neues Jahr.
Dietmar Nikolai Webel
Stellv. Bundesvorsitzender
Öffentlichkeitsarbeit